• Siedlungsnahe Tiere
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Artenschutz in Siedlungsnähe

In unseren Städten und Gemeinden teilen wir uns oft den gemeinsamen Lebensraum mit vielen wildlebenden Tieren. Türme dienen z.B. als „Ersatzfelsen“ für Turmfalken und Mauersegler oder  Wohnbauten als Höhlenersatz für Fledermäuse. Auf buntblühenden Wiesen, in Kleingärten und Parks finden Falter und Wildbienen ihre Nahrung.

Durch energetische Sanierung unserer Gebäude aber auch übertriebenen Ordnungssinn mit zunehmender Versieglung von Flächen, Fällen alter Bäume, auch wenn keine unmittelbare Gefährdung besteht, kurzgeschorenem Rasen und vielem mehr verschwindet zunehmend die biologische Vielfalt aus unseren Städten und Gemeinden.

Mit vielen kleinen Hilfsmaßnahmen wirken wir dem entgegen z. B. mit dem Anbringen von Nisthilfen für Turmfalken und Singvögel, dem Einbau von Fledermauswänden in Türmen und Lagerräumen oder dem Aufstellen von Insektenhotels für Wildbienen in der Nähe von bunten Wiesen.

Dazu gehört auch die Umweltbildung zur Überzeugung der Gemeinden zu einer späten Mahd nach dem Abblühen von Grünflächen im Siedlungsraum und in Parks. Ein Beispiel ist die späte Mahd der Wiesen im Schlosspark Schlettau für blütenbunte Frühlingswiesen mit Märzenbecher, Scilla und Krokus und ein gerade geplantes Gemeinschaftsprojekt mit dem LPV „Zschopautal/Flöhatal“ für mehr Natur im Siedlungsgrün in Olbernhau. 

 

Der Wohnungsnot wurde zu Leibe gerückt

Neue Unterkünfte für Insekten, Vögel und Igel bereichern den Garten der Oberschule "Erhard und Rudelf Mauersberger" in Großrückerswalde. Zur offiziellen Übergabe der Tierbehausungen säten die zehn Teilnehmenden der AG "Tierschutz und Tierhaltung" unter der Leitung von Biologielehrerin Katrin Lange eine Blühwiese als Nahrungsquelle für Insekten ein. Hausmeister Robert Drechsel hat sowohl die Nistkästen für Meisen und Stare als auch das Insektenhotel fachgerecht montiert. "Wir freuen uns, dass der neue Starenkasten bereits als Domizil für die Familienplanung angenommen wurde", sagt Katrin Lange und auch um das Insektenhotel summt und brummt es.

Sienna Eisner und Zoe Wagner verleihen der neuen Winterfütterung einen schützenden Bienenwachsanstrich und die Ein- bis Dreijährigen der benachbarten Kindergrippe "Kunterbuntes Spatzennest" bestaunen das neue Igelhaus. "Auch unsere Kleinsten interessieren sich schon für die stacheligen Bewohner. Wir hoffen, dass die Unterkunft bald bezogen wird und wir Igel beobachten können", sagt Erzieherin Melissa Petzold.

Das Peket im Wert von 500 Euro wird aus Zuweisungen von Bußgeldern der Sächsischen Gerichte und Staatsanwaltschaften finanziert. Mit eingebunden in das Projekt sind das Natur- und Umweltzentrum Oberlauterbach (NUZ) und der Landshaftspflegeverband "Zschopau-/ Flöhatal", welche die Behausungen hergestellt haben.

Hat auch Ihre Schule oder Einrichtung Interesse an der Errichtung von Behausungen für Vögel, Igel und Fledermäuse? Melden Sie sich gern beim Naturpark "Erzgbeirge/Vogtland". Wir freuen uns sehr auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail.

Kontakt:

Telefon: 03733 622106

E-Mail: naturpark@tira.de